Ein „schwarzer Vorhang“ vor den Augen lässt nichts Gutes ahnen.
Netzhautablösung
Eine Netzhautablösung (Ablatio Retinae) kündigt sich typischerweise mit Lichtblitzen und einem „schwarzen Vorhang“ vor den Augen an. Es ist dann der sofortige Besuch eines Augenarztes oder einer Augenklinik anzuraten.
Die Netzhaut besteht aus zehn Schichten, neun davon bilden den inneren, lichtempfindlichen Teil und die zehnte Schicht den lichtunempfindlcihen, äußeren Teil. Diese Schichten sind am Sehnerv und an der ora serrata (einem gezackten Rand) miteinander verbunden.
Aus verschiedenen Gründen kann eins der Netzhautblätter einreißen und durch Eindringen von Flüssigkeit aus dem Augeninneren kommt es zu einer Ablösung.
Ursachen können Unfälle , der natürliche Alterungsprozess und Operationsfolgen sein. Patienten, die stark kurzsichtig sind (über – 5 Dioptrien) sind durch die Spannung der Netzhaut auf Grund ihres Augenbaus besonders gefährdet.
Therapien:
Medikamentöse Therapien gibt es für die Netzhautablösung nicht. Eine Laser-Behandlung ist – insbesondere im frühen Stadium – eine erfolg-versprechende Therapie. Mit einem Argon-Laser werden die eingerissenen Ränder wieder angeschweißt.
Im fortgeschrittenen Stadium einer Netzhautablösung kann auch eine Operation angezeigt sein. Diese ist recht kompliziert und wird ausschließlich von spezialisierten Netzhaut-Chirurgen durchgeführt. Dieser Eingriff ist immer mit einem stationären Krankenhausaufenthalt verbunden.
Patienten, die Vorzeichen erkennen, sollten umgehend einen Ophthalmologen aufsuchen. Im Frühstadium kann durch die Laser-therapie geholfen werden. Bei fortgeschrittener Netzhautablösung kommt es bei dem betroffenen Auge ohne Behandlung fast immer zur Erblindung.